Childrensongs.de

Igel Rasta-Fari

Text und Musik: Wolf-Dieter Rahn.

  1. Igel Rasta Fari
    mit den Igel-Stachel-Haari
    fährt zum Igeltreff auf Bali
    in ’nem Gigolo-Ferrari

    Neben ihm die Susi
    in der schicken neuen Blusi
    sucht im Radio nach Schmusi-Musi

    Und statt coolem Reggae
    hört man jetzt die „kleine Maggie“
    mit dem Schmuse-Hit „Du süßer Teddy“

    Fari sagt nur „scusi“
    ändert Sender und auch Musi
    keine Lust auf Schmusi-Musi wie sie

    Ref:
    Rasta-Reggae
    Reggae-Rasta
    heute feiern wir ein Fest und damit Basta!

    Rasta-Reggae
    Reggae-Rasta
    lasst und tanzen und abends gibt es Pasta.

  2. Schneller als der Hase
    schwarze Brillen auf der Nase
    fahr’n die Hippie-Südseestraße
    zu der Ananas-Oase

    Hört den Motor rattern
    und den Auspuff fröhlich knattern
    Susis Kopftuch lustig flattern im Wind

    Seht die Sonne lachen
    wenn die Igel Picknick machen
    in der Pause lecker-Kräcker krachen

    Wind in ihren Haaren
    wenn sie Vollgas 100 fahren
    zu dem Ort, wo sie vor Jahren mal war’n

    Rasta-Reggae...

  3. Hört den Drummer kicken
    seht die Dünnen und die Dicken
    ihre Köpfe dazu nicken
    und die Knie etwas knicken

    dabei übertrieben
    ihren Kopf nach vorne schieben
    1-2-3-4-5-6-sieb’n
    und 8

    Alle tanzen Reggae
    Und die Band spielt ziemlich „steady“
    Mit Bob Marley: “Mr. Reggae-Daddy“

    Fari tanzt mit Susi
    tanzt zur Reggae-Rasta-Musi
    Susi sagt er sei so groovy wie nie

    Rasta-Reggae...

  4. Später – welch ein jubeln -
    sieht man Igel, die in Rudeln,
    beim Verspeisen frischer Nudeln
    sich mit Soße voll besudeln

    Wie sie’s Mäulchen lecken
    denn zum Nachtisch gibt es Schnecken
    Und den Igeln schmecken Schnecken
    so gut!

    Spät unter Laternen
    sieht man Pärchen, die sich Wärmen
    unter’m Himmel voll von fernen Sternen

    Fari küsst die Susi
    macht die Susi ganz konfusi
    und im Radio läuft Schmusi-Musi...

    Rasta-Reggae...

Illustration: Karl Koch
Illustration: Karl Koch

Hörbeispiel

Cartoon


Besetzung:

Trompete: Michael Bühler
Saxophon: Stefan Zenth
Keyboards: Wolf-Dieter Rahn
Gitarren: Karl Koch
E-Bass: Andreas Reif
Schlagzeug: Karl Koch


Igel-Rasta Fari

Konzeption

Den Auftrag, ein Lied über Igel zu schreiben, erteilte mir - mal wieder - Frau Irina Eichler.

Zunächst dachte ich an "einigeln", "sich zurückziehen", ganz ähnlich, wie bei "Fred - dem Schneck vom Rübenbeet", doch das Thema Angst erschien mir beim "Fred" und im "Keine-Angstlied" bereits ausgereizt. Dann dachte ich an Winterschlaf, wobei diese Thematik wohl ziemlich langweilig und unspannend für Kinder wäre. Kinder wollen, dass sich etwas bewegt - vor allem Jungs. Die Lösung hatte dann kurioserweise der Vertreter meiner Krankenkasse, indem er meinte, ich soll es doch als Reggae vertonen, weil der Igel doch eigentlich quasi Rastas oder Dreads hätte. Der Rest ergab sich wie von selbst; ich wollte sowieso ein Lied über Urlaub und Sommer schreiben. Die ersten beiden Strophen beginnen, wie die meisten Urlaube: mit einer Autofahrt (z.B. nach Italien - Rasta-Fari hat den Charakter eines klassischen italienischen Machos). Klassiker sind dabei sicherlich der Streit, welche Musik im Auto läuft (oder welcher Radiosender) und das Vespern an einer Autobahnraststätte mit Keksen (belegten Broten und hart gekochten Eiern). Beides ist eigentlich Kult uns sollte meiner Meinung nach stets zelebriert werden! In diesem Lied ist das nicht anders: die Igel lassen Kinderurlaubsträume oder Erinnerungen aufleben und sind dazu noch unheimlich cool, fahren im offenen Ferrari mit Sonnenbrillen nach Bali (obwohl das eigentlich eher angeflogen wird), streiten sich über die Musik und machen Picknick (wie in echt).

In der dritten Strophe kommt dann auf Zählzeiten 2 und 4 die klassische Bassdrum hinzu; die Party kann losgehen. Die typische Tanzbewegung wird beschrieben und soll zum Mitmachen animieren (es ist ja eher ein "Moschen" in Zeitlupe, ein Mitwippen zur Bassdrum - extra unanstrengend für die Eltern).

In der vierten Strophe wird es dann kulinarisch und es gibt Nudeln mit Soße. Was für eine Fest - jetzt gibt es auch noch Spaghetti! Beim Nachtisch jedoch darf der Igel endlich mal Igel sein und muss nicht länger Kindersehnsüchte personifizieren: es gibt Schnecken! Obwohl es im zweiten teil der der ersten Fassung noch hieß: "Und zwischen zwei Wohnmobilen sieht man Igel Karten spielen" bzw. "Schnecken dealen", wird es nun romantisch: Das Fest endet in nächtlicher Urlaubsharmonie, wenn Fari und Susi (Mama und Papa) sich endlich mal wieder näher kommen und verträumt in den Sternenhimmel schauen dürfen...

Musikalisch ist das ganze sehr an Bob Marleys "Stir it up" gehalten, zumindest die E-Bass-Linie gekoppelt mit gepickter E-Gitarre. Dazu kommen Keyboard und Rhythmusgitarre im Off-Beat und eine leise Waberorgel im Refrain. Es ist nicht leicht einen guten Reggae-Sound zu kopieren. Die Bläsersätze stammen hierbei - wie auch schon beim Insektenlied - von Stefan Zenth.

Unterrichts- und Spielideen:

  • Tanzen
  • Geschichte Nachspielen (von der Autofahrt bis zur Party und dem großen Spaghettiessen)
  • Im Stuhlkreis „Urlaub“ thematisieren.


© Wolf-Dieter Rahn 2010 Impressum Kontakt: email