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Fred, der Schneck vom RübenbeetText und Musik: Wolf-Dieter Rahn. |
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Prolog Wenn’s heiß wird oder brenzelig, Der Schneck ist’s, ja das wisst ihr wohl,
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Besetzung:
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KonzeptionEs gibt Kinder die völlig angstfrei auf jeden Fremden zugehen, die man aus jeder Kindergruppe herauskreischen hört, aber es gibt auch die, die sich erstmal verstecken, deren Stimme fast versiegt, wenn man sie nach ihrem Namen fragt. Diesen Kindern fehlt es meist an Grundvertrauen und diesen Kindern wollte ich ein Lied widmen. Von außen betrachtet haben wir hier ein Schneckenhaus ohne Schnecke, über das sich ein Hase wundert, welches von einem Maulwurf gestoßen wird und schließlich in einem Blumentopf landet. Der Insasse bekommt von der Außenwelt nur wenig mit, denkt sich die schlimmsten Gefahren aus und bleibt da hocken, wo er sich am Sichersten fühlt: in seinem Zuhause. Seine größte Sorge ist die, dass er dieses Haus, sein Zuhause verlieren könnte. Von innen betrachtet, findet man ein in-sich-gekehrtes, ängstliches Kind, welches gerade mal einigermaßen mit sich und seiner Umwelt in nächster Nähe zurechtkommt. Es muss sich an jede neue Umgebung zunächst stark gewöhnen und klebt an der Bezugsperson wie eine Klette. Verlassensängste spielen dabei sicherlich auch eine große Rolle. Solch ein Kind steht dann vielleicht weinend in der Ecke statt mit den anderen zu toben. Es flüchtet sich in Träume und nimmt die Realität gar nicht richtig war. Die Lösung für Fred liegt letztendlich darin, dass er erkennt, dass er sich bei Bedarf – egal was kommt – immer wieder in sich zurückziehen kann, dass dieses „Zuhause“ immer bleibt und dass es ihm niemand wegnehmen kann. Kinder (und Erwachsene) müssen lernen, sich selbst immer der beste Freund zu sein, dann hat man eine starke Basis in sich und ist für die Welt da draußen immer gewappnet... Fred kann vielleicht diesen Kindern helfen „aus sich raus zu kommen“ und den anderen ermöglichen ein ängstliches Verhalten so vielleicht etwas besser zu verstehen. Vielleicht bewirkt es ja sogar ein Aufeinander zugehen, dass die mutigen Kinder sich um die ängstlichen Kinder kümmern. Die Geschichte von Fred zeigt ja auch die Traurigkeit und die Einsamkeit, die diese Ängste mit sich ziehen. Musikalisch ist das Lied für Streichquartett mit Klavier gesetzt. Der intime kammermusikalische Klangcharakter dieser Besetzung schien mir als besonders geeignet um die Stimmung des Textes umzusetzen. Zunächst hält sich das Quartett noch stark an die Klavierbegleitung, löst sich jedoch schon bald davon und übernimmt zunehmend begleitende Figuren. Die vierte Strophe wendet sich harmonisch von F-Dur nach F-Moll um die sich einstellende Traurigkeit und Einsamkeit zu vermitteln, während die fünfte Strophe dann wieder ganz im Stile von Strophe I und II gehalten ist. Die Klagegesänge (Zwischenspiele I-III) des Fred sind stets rezitativisch von einem Streicherteppich unterlegt. Dieser wird jedoch von Mal zu Mal durch zusätzliche Vorhalte und einer tröstenden Kantilene in der 1. Violine emotionaler. Im dritten Zwischenspiel bei der Textpassage „die Lage ist vertrackt“ spiegelt sich die Verzweiflung zusätzlich harmonisch in einem neapolitanischen Sextakkord wider (immer wieder gern gehört um „Leid und Schmerz“ auszudrücken). Der Lockgesang der Schneckenfrau (Zwischenspiel IV) wendet sich dann kühn von F-Moll in die Untermediante D-Dur und mündet in einem C-Dur-Klang, der als Dominante wieder zur Ausgangstonart F-Dur zurückführt (die Gesangsstimme wird hierbei von der Bratsche unterstützt). Unterrichts- und Spielideen:
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